Vitamin D und Magnesium bei Asthma bronchiale

Gebhardt, P. (2022). Vitamin D und Magnesium bei Asthma bronchiale. AKOM, Februar 2022, 20-23.

Beim Asthma bronchiale schwillt die Schleimhaut der Bronchien an. Es kommt zur vermehrten Bildung von Schleim. Die Muskeln der Bronchien verkrampfen (Bronchospasmus). In der Folge verengen sich die Atemwege und Luftnot tritt auf.

Das Asthma bronchiale ist eine chronische, entzündliche Erkrankung der Atemwege, bei der es durch eine bronchiale Hyperreagibilität zu Symptomen wie Atemnot, Giemen, Brustenge und Husten kommt. Verschiedene Untersuchungen konnten aufzeigen, dass niedrige Vitamin D-Spiegel mit einer erhöhten Erkrankungshäufigkeit und schwereren Erkrankungssymptomen verbunden sind. Eine Vitamin D-Supplementation verbessert bei den Betroffenen die Immunfunktion und verringert die Inzidenz viraler Atemwegsinfekte, die das Auftreten von Asthmasymptomen deutlich fördern. Magnesium unterstützt den Vitamin D-Stoffwechsel, fördert die Entspannung der Bronchialmuskulatur und trägt zu einer Verbesserung verschiedener Symptome des Asthmas bei. Für eine Ergänzung der Nahrung sind dabei besonders organische Magnesiumsalze wie Citrat oder Glycinat zu empfehlen, da sie besser aufgenommen werden als anorganische Verbindungen wie Carbonat oder Oxid. Eine besonders interessante Magnesiumverbindung bildet Magnesiumtaurat, da sie neben Magnesium ebenfalls eine Quelle für Taurin darstellt, das zusätzliche antioxidative und antientzündliche Eigenschaften aufweist.

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