
Die Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, bei der es zu Diarrhöen, Blutungen und krampfartigen Schmerzen kommt. Obwohl die genaue Ursache der Erkrankung unbekannt ist, kann ein Mangel des Phospholipids Phosphatidylcholin (Lecithin) im intestinalen Mucus der Betroffenen nachgewiesen werden. Phosphatidylcholin kommt natürlicherweise in der Schleimschicht vor und akkumuliert an deren Oberfläche. Das Phospholipid bildet einen hydrophoben Fettfilm, der einen essentiellen Faktor für die Aufrechterhaltung der Integrität der Barrierefunktion der Mucus-Schicht darstellt. Eine Substitution mit verzögert freigesetztem Phosphatidylcholin zeigte in klinischen Studien zur Behandlung der Colitis ulcerosa vielversprechende Ergebnisse. Phosphatidylcholin zeichnet sich besonders dadurch aus, dass Nebenwirkungen nicht zu erwarten sind.