Omega-3-Fettsäuren als alternative und komplementäre Therapieoption bei Depressionen

Gebhardt, P., Ingwersen, F. (2020). Omega-3-Fettsäuren als alternative und komplementäre Therapieoption bei Depressionen. Vitalstoffe, April 2020, 48-51.

Man nimmt an, dass in der Nahrung des Menschen vor dem Beginn des Ackerbaus Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren in einem ausgeglichenen Verhältnis enthalten waren. Durch die moderne Ernährung werden meist deutlich mehr Omega-6-Fettsäuren zugeführt. Ein hohes Omega-6-zu-Omega-3-Verhältnis begünstigt Entzündungsprozesse und wird mit der Entstehung von chronisch-degenerativen Erkrankungen in Verbindung gebracht.

Depressionen sind psychische Störungen, die durch Symptome wie z.B. gedrückte Stimmung, Grübeln und Antriebsminderung gekennzeichnet sind. Eine entsprechende Symptomatik kann nach heutigem Erkenntnisstand ebenfalls durch Entzündungsprozesse und die dabei wirksamen Zytokine (Peptidhormone) hervorgerufen werden. Aufgrund ihrer antientzündlichen Wirkung werden Omega-3-Fettsäuren als alternative und komplementäre Therapieoption bei Depressionen untersucht. Studien im klinischen Umfeld konnten eine deutliche antidepressive Wirkung herausstellen.

Menschen mit Depressionen können von einer Psychotherapie sehr profitieren. Neben Erkenntnisgewinn und dem Erlernen von Bewältigungsstrategien für Probleme können diese Therapien auch dazu beitragen, ein positives Selbstbild wiederherzustellen. Bei entsprechenden Symptomen sollte deshalb unbedingt ein Arzt bzw. Psychotherapeut hinzugezogen werden.