Magnesiummangel – ein treibender Faktor für Insulinresistenz, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Gebhardt, P., (2021). Magnesiummangel – ein treibender Faktor für Insulinresistenz, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Vitalstoffe, 2/2021, 40-43.

Magnesium bildet einen physiologischen Gegenspieler des Calciums. Magnesium vermindert den Calcium-Einstrom in die Zellen der glatten Muskulatur. Magnesium aktiviert zudem Kaliumkanäle, wodurch der Ausstrom von Calciumionen gefördert wird. Geringere intrazelluläre Calcium-Konzentrationen fördern die Entspannung der glatten Muskelzellen und begünstigen einen normalen Blutdruck.

Magnesium bildet den vierthäufigsten Mineralstoff im Körper des Menschen. Nach Kalium ist Magnesium das häufigste Kation in unseren Zellen. Ausreichend hohe Magnesiumkonzentrationen sind erforderlich, damit das blutdrucksenkende Hormon Insulin an seinem Rezeptor wirken kann. Magnesium beeinflusst den Gefäßtonus und die Ausschüttung von Stresshormonen wie dem Noradrenalin. Eine unzureichende Magnesiumversorgung erhöht deshalb das Risiko für Insulinresistenz, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Magnesium kommt hauptsächlich in pflanzlichen Lebensmitteln vor. Aufgrund ihrer geringeren Kaloriendichte war in der Nahrung unser Vorfahren, vor Beginn des Ackerbaus, wesentlich mehr Magnesium enthalten. Neben einer unausgewogenen Ernährung kann ein Magnesiummangel durch bestimmte Erkrankungen und durch die Einnahme verschiedener Medikamente begünstigt werden.