Der Diabetes mellitus charakterisiert eine Gruppe von Stoffwechselerkrankungen, bei denen es durch Störungen der Insulinsekretion (Typ 1) bzw. Insulinwirkung (Typ 2) zu einem überhöhten Blutzuckerspiegel kommt. Die Glukose, die sich im Blut ansammelt, fehlt in den Zellen als Energieträger. Im Blut begünstigen die hohen Konzentrationen die Reaktion von Zuckern mit körpereigenen Strukturen. Ein Glykosylierungsprodukt des Hämoglobins, das sogenannte HbA1c wird bei diabetischen Patienten als Marker für die Qualität der Blutzuckereinstellung der letzten 8 – 12 Wochen herangezogen. Jedoch werden auch andere Proteine, wie antioxidative Enzyme glykosyliert und dadurch in ihrer Funktion beeinträchtigt. Das Immunsystem versucht, die Glykosylierungsprodukte abzubauen. Über Makrophagen und andere Immunzellen werden vermehrt Sauerstoffradikale gebildet, um die beschädigten Strukturen aufzulösen und abzubauen. Durch die resultierende Entzündungsreaktion werden jedoch ebenfalls gesunde Strukturen angegriffen. Die „sterile Entzündung“ trägt in großem Maße zur Entstehung der Gefäßschäden bei, auf deren Boden die diabetischen Komplikationen letztendlich entstehen.

Etwa 90% der Diabetes-Erkrankungen sind dem Typ 2 zuzuordnen. Diese Form der Erkrankung kommt mit zunehmendem Alter häufiger vor und hat besonders in den Industrieländern eine hohe und steigende Prävalenz. Schätzungen zufolge liegt der Anteil der Typ-2-Diabetiker in Deutschland bei den 55 – 74-Jährigen im Bereich von 15%, sodass in dieser Altersklasse fast jeder Siebte von der Erkrankung betroffen ist. Man nimmt an, dass die Zahl der Diabetiker bis 2030 weiter zunehmen wird.

Aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung kann Kurkuma die Pathogenese in günstiger Weise beeinflussen. Daneben scheint Kurkuma die Wirkung antidiabetischer Medikationen zu unterstützen. Die therapeutische Wirksamkeit der enthaltenen Curcuminoide wird jedoch durch ihre geringe Bioverfügbarkeit erheblich eingeschränkt. Die Resorptionsrate kann durch natürliche Phospholipide erheblich gesteigert werden. Phospholipide bilden einen Bestandteil der Lecithine und sind ebenfalls in der Gallenflüssigkeit enthalten. Sie unterstützen die natürlichen Verdauungsprozesse und zeichnen sich durch eine ausgezeichnete Verträglichkeit aus.