Die Mitochondrien im Fokus: Coenzym Q10 bei Herzschwäche

Gebhardt, P., (2021). Die Mitochondrien im Fokus: Coenzym Q10 bei Herzschwäche. Naturheilkunde Journal, November 2021, 14-16.

Mittlere Veränderung der Coenzym Q10-Plasmakonzentrationen nach der Supplementation von 100 mg Coenzym Q10 in unformulierter Form bzw. als Emulsion mit Phospholipiden und MCT-Öl. Auffällig ist dabei der erste Peak nach drei Stunden, der bei der Coenzym Q10-Emulsion beobachtet werden kann und wahrscheinlich durch die Aufnahme über die Mundschleimhaut entsteht.

Bei der Herzinsuffizienz kommt es zu einer krankhaften Abnahme der Pumpleistung des Herzens. Aufgrund ihres hohen Energiebedarfs sind die Herzmuskelzellen besonders reich an Mitochondrien, die die Energiebildung unter Sauerstoffverbrauch katalysieren. Das körpereigene Antioxidans Coenzym Q10 spielt eine Schlüsselrolle bei der Energiebildung und kann Sauerstoffradikale unschädlich machen, die in den Mitochondrien vermehrt entstehen. Eine Supplementation kann zu einer deutlichen Verbesserung der Symptome beitragen und ist besonders zu empfehlen, da keine Nebenwirkungen zu erwarten sind. Durch Ödeme im Bauchraum ist bei Herzinsuffizienz meist die Aufnahmefähigkeit von Nährstoffen beeinträchtigt. Coenzym Q10 sollte deshalb in flüssiger Form (sog. Emulsionen) ergänzt werden, da es so deutlich besser aufgenommen wird.